KommunalWahl 2021 (2)

Mühltal ist ein attraktiver Wohnort, weil wir Stadt- und Naturnähe vereinen. Großstädtische Enge und Hektik haben wir nicht und wir wollen beides auch nicht. Die Nähe zur Stadt Darmstadt können und wollen wir nicht verändern. Jedoch müssen wir dafür sorgen, dass die Natur um uns herum und die übrige Wohnqualität erhalten bleiben.

Wir wollen nicht nur Schlafstandort der pulsierenden Rhein-Main-Region sein, sondern unsere typischen Mühltaler Lebensqualitäten erhalten und ausbauen.

Der Wald muss nach Auffassung der Wählergemeinschaft FUCHS in seiner typischen Eigenart geschützt werden. In unserer dicht besiedelten Gegend muss er vor allem der Naherholung dienen. Wir wenden uns gegen das eine Extrem, wonach der Wald insbesondere als Holzlieferant gesehen wird und viele Kahlschläge erfolgen. Schließlich verdient die Gemeinde Mühltal damit trotz der oft intensiven Holzausbeute jährlich in der Regel nur vierstellige Summen. Unserer Auffassung nach lohnt sich dieses “Geschäft” für die Gemeinde nicht. Der Wald wird auch nicht durch Alibipflanzaktionen wieder hergestellt, sondern ganz einfach dadurch, dass all die vielen Holzeinschläge endlich beendet werden, die nicht der Verkehrssicherung dienen. All das umzusetzen haben wir bereits mehrfach in der Gemeindevertretung beantragt. Das wurde jedoch regelmäßig von CDU, SPD, Grünen, “Die Mühltaler” und FDP abgelehnt.

Wir haben übrigens auch kein Verständnis dafür, dass der Wald zwar unter den Augen der politischen Mehrheit regelmäßig mit tonnenschweren Vollerntemaschinen, sogenannten Harvestern, außerhalb der Wege befahren wird. Zugleich heißt es aber, dass Kinder dort mit ihren Rädern nicht fahren dürften, weil sie dadurch den Waldboden zu sehr verdichteten.

Wir wenden uns aber auch entschieden gegen das andere Extrem, das aktuell am Lohwald traurige Realität ist: Der Wald ist für die Menschen gesperrt, weil es jahrelang versäumt wurde, sich um die Verkehrssicherheit entlang der zentralen Wege zu kümmern. Selbstverständlich müssen nach unserer Auffassung alle zur Verfügung stehenden Mittel auch genutzt werden, um den Wald als Naherholungsraum für die Menschen zu erhalten. Auch beim Thema Wald darf vorgeschobene Bürokratie nicht offenkundige Lebensrealität ersetzen.

Zur Lebensqualität gehört neben dem Wald und der übrigen Natur auch, dass wir möglichst unbehelligt vom Verkehr wohnen können. Für Traisa lehnen wir Neubaugebiete ab, weil sie neuen Verkehr mitbringen und Traisa nicht über größere Sammelstraßen, sondern nur über Wohnstraßen erschlossen wird. Dort wie auch in den anderen Ortsteilen wollen wir nicht, dass die Wohnstraßen zusätzlichen Verkehr erhalten, der die Lebensqualität senkt.

Daher setzen wir auch auf die Entlastungsstraße über den Dornberg. Diese Entlastungsstraße soll in Verlängerung der Straße An der Flachsröße zwischen Lidl und Aldi fast geradlinig in einem großen Bogen direkt an die Dornwegshöhstraße in Nieder-Ramstadt anschließen. Unserer Auffassung nach muss sie spätestens im Zuge des beabsichtigten Baugebietes Dornberg auch kommen. Das Baugebiet würde ganz erheblichen neuen Verkehr mitbringen, angefangen vom Schwerlastverkehr für die zahllosen Baustellen.

Die Entlastungsstraße muss aber attraktiv sein, sie muss also möglichst ohne Hindernisse befahren werden können. Kurven und Engstellen sind zu vermeiden, weil ansonsten die Bergstraße mit seinem viel zu schmalem Bürgersteig und die Alte Dieburger Straße genutzt würden. Mit einer solchen Entlastungsstraße, die bereits vor Jahren das Verkehrsplanungsbüro Habermehl & Follmann vorgeschlagen hatte, hätte die Bergstraße Ruhe vor dem Durchgangsverkehr und die Alte Dieburger Straße könnte Teil einer recht ebenen und attraktiven Fahrradverbindung von Nieder-Ramstadt nach Traisa sein. Die Umsetzung dieser Entlastungsstraße hatten wir in der Gemeindevertretung bereits beantragt. Das wurde jedoch von CDU, SPD, Grünen, “Die Mühltaler” und FDP abgelehnt.